Imposante Skulpturen zwischen 1200 Hochhäusern

2. Reisetag –  Donnerstag, 25. April 2012

Geplant ist ein Stadrundgang durch die Schluchten der Hochhäuser, durch den Millenium Park zum Lake Michigan, zurück über die Michigan Avenue zum John Hancock Tower und als Abschluss hinunter zum Navy Pier.

Um 06.30 h habe ich es im Bett nicht mehr ausgehalten. Es ist wohl der Jetlag. Ich beginne, mich mit dem neuen PC zu beschäftigen, der mir mit den neuen Programmen einige Knacknüsse aufgibt.

Doch nun hinaus auf den Weg! Unmittelbar neben dem Hotel, im Gebäude der Chicago Tribune, befindet sich das Argo Tea Cafe, ein einladendes, nettes Lokal. Das Gedränge ist kleiner als im Starbucks auf der anderen Strassenseite. Eine Vielzahl von Teesorten und guter Kaffee werden angeboten und Paninis nach den Wünschen der Gäste in den Ofen geschoben. Es locken frische Gipfel, Joghurts und Eggplants, mit allem Möglichen drin. Ich muss wohl etwas grosszügig bestellt haben. Es war ein langes Frühstück! Wir gingen wenigstens gut gestärkt auf den ersten langen Stadtbummel.

Unsere Erkenntnisse (auch von den früheren Amerika-Reisen):

  • In der unmittelbaren Umgebung der grösseren Hotels findet man in der Regel verschiedene Kaffee- und Teehäuser. Die Angebote sind durchaus wesentlich günstiger als in den Hotels.

Erster Halt schon auf dem Platz auf der anderen Seite des Gebäudes der Chicago Tribune, dem Pioneer Court. Dort steht eine 8 Meter hohem Skulptur Forever Marilyn. Ein begehrtes Fotoobjekt für Touristen.

Wie viele anderen Einheimische stellte Richard Roeper, Chicago Sun-Times, das Werk mit markigen Worten in Frage, da sie keine Beziehung hat zur Stadt und der Film auch nicht in Chicago gedreht wurde:

Even worse than the sculpture itself is the photo-op behavior it’s inspiring. Men (and women) licking Marilyn’s leg, gawking up her skirt, pointing at her giant panties as they leer and laugh. It’s not that the sculpture is shocking or sexist or obscene – but it’s definitely bringing out the juveniles goofball in many of us.

Uns hat dieser Komnmentar nicht gestört. Nur wenige Wochen nach unserem Besuch wurde die Skulptur nach Palm Springs verlegt, wohl zur Freude vieler prüden Amerikaner…

Weiter geht es zum Millennium Park. Bevor man von diesem zentral gelegenen Erholungsgebiet zu schwärmen beginnt, muss man der Stadt ein Kompliment machen. «Keep Chicago Beautiful» setzt sich dafür ein, dass die Stadt, der Park und auch die belebte Michigan Avenue sauber bleiben. Ich habe das mit zwei einfachen Fotos als Dank an die Stadt dokumentiert.

Lange und intensiv bewunderten wir Cloud Gate. Eine fantastische, 2006 erbaute Skulptur mit dem Übernamen «The Bean»; die Bohne. Die 10 m x 13 m x 20 m grosse Stahlkonstruktion reflektiert die Skyline von Chicago. Beeindruckend sind die verzerrten Spiegelungen der Leute, die zu Selfies anregen. Die Bohne ist wurde sofort zu einem Wahrzeichen der Stadt. Man könnte die Skulptur jeden Tag aus einem anderen Blickwinkel betrachten; was wir auch gemacht haben.

Der Wrigley Square erinnert an Kaugummi und an antike Tempel, mit einer fast originalgrossen Nachbildung des Halbkreises von gepaarten Säulen im griechisch-dorischen Stil.  Daneben der Jay Pritzker Pavilion. Ein Kunstwerk mit einer Edelstahlgitterkonstruktion gedeckten Konzertstätte mit Sitzplätzen und Open Air Rasenplätzen.

Weiter geht es durch den Park und der Michigan Avenue South entlang, zum Crown Fountain, einer sehenswerten Kunst- und Video-Skulptur. Dann geht es hinunter zum Lake MichiganChicago wurde seinem Ruf als Windy City gerecht. Am Nachmittag kam wenigstens die Sonne auf, aber es blieb kalt und der Wind bissig.

Wieder zurück im Park erreichen wir den Buckingham Fountain, der wohl erst Anfangs Mai in Betrieb gesetzt wird. Es ist noch nicht Saison in Chicago. Dafür hat es auch weniger Touristen. So konnten wir uns auf dem Weg besser an den vielen beeindruckenden Skulpturen erfreuen.